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Feine Bude / Wohnen
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©New Africa/stock.adobe.com
Wohnraum teilen mit Fremden – Teil 2

Couchsurfing – Urlaub mal anders

Nein, Sie sollen keine fremden Sofas ramponieren, auch wenn der Name das vermuten lässt. Vielmehr wünschen sich Couchsurfing-Anbieter, dass ihre Wohnung auch nach Ihrer Abreise noch vollständig intakt ist. Denn hier wird Wohnraum auf Zeit mit völlig Fremden geteilt – und das kostenlos. Couchsurfing ist eine andere Variante des Co-Livings. Lesen Sie jetzt Teil 2 unserer Serie.

Wer Menschen mag, mag Couchsurfing 

Vor allem für Abenteuerlustige ist Couchsurfing eine tolle Möglichkeit, einen komfortablen Kurzurlaub in einer anderen Stadt zu verbringen. Bei einem längeren Auslandsaufenthalt bietet Couchsurfing die Chance, Land und Leute ganz authentisch kennenzulernen. Wer als „Host“ seine Wohnung teilt, der muss sich zwar räumlich etwas einschränken, lernt dafür aber meist, spannende und gesellige Leute aus anderen Ländern und Kulturkreisen kennen. Diverse Internetplattformen haben dieses Co-Living-Prinzip längst etabliert. Der Vermieter muss übrigens nicht um Erlaubnis gefragt werden. Allerdings sollten sich die Gäste selbstverständlich an die geltenden Hausregeln halten.

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Die „Couch“ im Garten für Naturfreaks

Auch Naturliebhaber können Gefallen am Couchsurfing finden. Es gibt nämlich sogar Anbieter, die ihren Garten zum Zelten zur Verfügung stellen. Da wildes Campieren gesetzlich nicht erlaubt ist, ist dies eine clevere Alternative, für alle, die gern im Freien übernachten. Sehr praktisch: Camper brauchen auf einem Privatgelände in der Regel keine Angst vor wilden Tieren oder ungebetenen Gästen haben. Und die Nutzung sanitärer Anlagen wird selbstverständlich mit angeboten. Welcher Gastgeber möchte schon, dass sein Garten als Klo benutzt wird? Auf den entsprechenden Web-Portalen können sich Hosts und Couchsurfer schon online beschnuppern, damit die gemeinsame Zeit kein Reinfall wird. 

Wohnungstausch: Hier ist echtes Vertrauen gefragt

Eine andere Form des Couchsurfings ist der Wohnungstausch. Wenn sich zwei Community-Mitglieder besonders sympathisch sind oder bereits eine Vertrauensbasis besteht, tauschen sie ihre Wohnungen zur selben Zeit miteinander. So kommt der Stadtmensch zum Beispiel in den Genuss einer mietfreien, idyllischen Holzhütte in den Bergen, während der Naturbursche kulturelle Einrichtungen und Restaurants in einer Metropole für sich entdecken kann. Eine sehr angenehme Form des Co-Livings auf Zeit. Vor allem, weil man davon ausgehen kann, dass alles für den täglichen Gebrauch in einem gewöhnlichen Haushalt vorhanden ist. Spezielle Wünsche oder Fragen können vorab ganz individuell geklärt werden. 

Gastfreundschaft wird großgeschrieben

Wer ein besonders guter Gastgeber sein möchte, spannt Freunde vor Ort als Fremdenführer ein. Natürlich nur, wenn auch die Bereitschaft dazu besteht. Vielleicht gibt es ja in Ihrem Freundeskreis jemanden, der beispielsweise seine Sprachkenntnisse in Französisch aufbessern möchte und sich gern um ihren französischen Gast kümmern mag. Oder es besucht Sie ein leidenschaftlicher Hobbykoch aus Argentinien. Fragen Sie, ob er Lust hat, neue Leute kennenzulernen und sie ein gemeinsames Dinner unter Freunden organisieren wollen. Vielleicht ergeben sich so ganz neue Freundschaften. 

Auch beim Couchsurfing Privatsphäre beachten

Aber berücksichtigen Sie natürlich immer die Privatsphäre des Couchsurfers. Nicht jeder möchte 24/7 in Beschlag genommen werden, auch wenn Sie nur gastfreundlich sein wollen. Wenn Sie im Vorfeld über die Pläne Ihres Gastes informiert sind und Ihre Hilfsbereitschaft bei Freizeitaktivitäten anbieten, werden Sie gut miteinander auskommen – und vielleicht öfter beieinander couchsurfen.


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