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Feine Bude / Garten
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©Sebastian/stock.adobe.com
Wenn vertikutieren nicht mehr reicht

Rasenpflege 

Für viele Gartenbesitzer ihr ganzer Stolz: der Rasen. Er ist weitaus mehr als nur eine Grünfläche. Das Aushängeschild des heimischen Kleinods benötigt allerdings von Zeit zu Zeit eine ganz besondere Pflege. Denn häufig schleichen sich unliebsame Gewächse auf die Wiese und entziehen dem Rasen wichtige Nährstoffe. Um Moos und Co. wieder loszuwerden, reicht oft simples Vertikutieren aus. Wir waren im Garten von Familie Meyer an der Wurster Nordseeküste live dabei, als der Moosbefall zu umfangreich wurde und es einer besonderen Rasenpflege bedurfte. Was Sie dann tun können, erfahren Sie jetzt.   

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Rasenpflege: Kompletterneuerung für ausgelaugten Boden   

Der lehmhaltige Boden an der Wurster Nordseeküste begünstigt grundsätzlich das Wachstum von Moos und Rasenfilz. Die im Schatten gelegene Rasenfläche von Familie Meyer neigt außerdem zu Staunässe. Nach wiederholtem Vertikutieren wurde dann die Entscheidung gefällt, die Fläche komplett zu erneuern und eine besondere Rasenpflege umzusetzen. Der Boden war mittlerweile zu nährstoffarm und ausgelaugt für eine erfolgreiche neue Aussaat.  

Besondere Rasenpflege: Vier Kubikmeter Rasenkante abgetragen  

In einem familiären Großprojekt wurden zunächst 250 Quadratmeter Grasnarbe abgetragen. Dafür kam eine Schälmaschine zum Einsatz. Solche Großgeräte können Sie sich einfach und bequem im nächstgelegenen Baumarkt ausleihen. Anschließend hat Familie Meyer ungefähr vier Kubikmeter Rasen verladen und entsorgt. Danach kamen fünf Kubikmeter frischer Mutterboden, der auf der rasenlosen Fläche verteilt wurde. Eine Bodenfräse mischte abschließend die neue mit der alten Erde. So ist der Boden ausreichend mit neuen Nährstoffen angereichert und zusätzlich aufgelockert. Das ist nicht nur gute Boden-, sondern auch Rasenpflege.  

Gut Ding will Weile haben: Geduld bei der Aussaat  

Nach der körperlichen Arbeit folgte die Geduldsprobe: die Aussaat von sieben Kilogramm Rasensamen. Vor der Aussaht musste die Oberfläche allerdings noch planiert werden. Dies geschah mit einer großen Walze, die den Boden grob verdichtet. Auch so ein Gerät können Sie sich im Baumarkt ausleihen. Nach einer Ruhezeit von ein paar Tagen, damit sich der Boden setzen konnte, kamen die Grassamen zum Einsatz. Als letzter Schritt der Meyer´schen Rasenpflege verteilten sie noch zwölf Kilogramm Naturdünger auf der frisch angesäten Fläche. Nun wird die hoffentlich baldige Grünfläche täglich üppig bewässert. Die Gartenbesitzer freuen sich schon auf die neue gesunde Rasenfläche als i-Tüpfelchen in der heimischen Oase.   

Exkurs: Vertikutieren 

Beim Vertikutieren werden Moos und Rasenfilz mit einer rotierenden Messerwalze aus der Grasnarbe gekämmt. Zum Vertikutierer sollten Sie greifen, wenn in Ihrem Rasen viel Unkraut, Moos oder Rasenfilz zu sehen ist. Auch sichtbare, ältere Mährückstände sind ein Anzeichen für eine mangelnde Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der heimischen Grünfläche. Bevor Sie mit dem Vertikutieren loslegen, gehen Sie sicher, dass der Rasen absolut trocken ist. Die rotierenden Messer dürfen außerdem nicht tiefer als drei Millimeter in den Boden eindringen. Fahren Sie mit dem Vertikutierer erst in Längs- und dann in Querbahnen Ihre Fläche ab. So steht der optimalen Rasenpflege nichts mehr im Wege.  


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