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Wissen Sie, ob Ihr Dach energiedurchlässige Wärmebrücken aufweist? Bis zu 25 Prozent der Energieverluste eines Hauses sind auf eine mangelhafte Dämmung des Daches zurückzuführen. Deshalb nehmen immer mehr Eigenheimbesitzer eine energetische Dachsanierung in Angriff. Angesichts der steigenden Energiepreise und des Klimawandels könnte es sich lohnen, Photovoltaik-Technik zur Stromgewinnung auf dem neuen Dach zu montieren. Lesen Sie jetzt mehr über Voraussetzungen, Kosten und Alternativen einer Solarstromanlage.

Die Raumnutzung entscheidet über die Dämmungsmethode

Je nachdem, ob Sie das Dachgeschoss als Wohnraum oder nur als Stauraum nutzen wollen, sind unterschiedliche Dämmungsmethoden sinnvoll. In der Region gibt es zahlreiche Handwerksbetriebe, die Ihr Dach energetisch auf Vordermann bringen. Und wenn Sie schon dabei sind, warum nicht gleich auch eine Photovoltaikanlage zur Stromgewinnung auf dem neuen Dach installieren? So machen Sie sich außerdem unabhängiger von schwankenden Energiepreisen und können viel umweltfreundlicher und kostensparender zu Hause heizen. Doch vorab sollten Sie einige Punkte klären:

Ist mein Dach für eine Solarstromanlage geeignet?

Ideal ist eine Dachausrichtung nach Süden und eine Dachneigung von 35 bis 40 Grad. Wird Ihr Dach durch hohe Bäume oder Nachbargebäude verschattet, senkt das den Sonnenertrag erheblich. Wägen Sie also gut ab. Außerdem sollten sie unbedingt die Statik Ihres Daches überprüfen lassen. Denn Photovoltaik-Module wiegen bis zu 15 Kilogramm pro Quadratmeter, ein Einzelmodul wiegt bis zu 24 Kilogramm. Der Statiker stellt fest, ob die Unterkonstruktion des Daches tragfähig ist.

Beachte bei der Planung:

Ein durchschnittliches Ein- oder Zweifamilienhaus benötigt 4 bis 10 Kilowattpeak Leistung. Eine Photovoltaikanlage sollte deshalb mindestens auf 20 Quadratmeter ausgelegt sein.

Was kostet eine Photovoltaikanlage?

Der Preis hängt von Flächengröße und Hersteller ab. Am besten Sie holen Sie mehrere Angebote ein. Außerdem werden Photovoltaikanlagen mit Fördermitteln von der KfW-Bank bezuschusst (Kredit 261 „Wohngebäude-Kredit“ und Kredit 270 „Erneuerbare Energien“). Besonders, wenn Sie von fossilen Brennstoffen auf umweltverträglichere Heizsysteme umsteigen und diese mit Solarenergie betreiben wollen. 

Gibt es Alternativen zur Solarstromanlage auf dem Dach?

Eine fest installierte Solaranlage hat den größten Sonnenertrag, aber ist auch am kostenintensivsten. Sie können aber auch bereits mit einem Balkon-Solarmodul einen Teil Ihres Strombedarfs abdecken. Bedenken Sie jedoch auch hier die Sonnenausrichtung. Clever ist die Nutzung eines Solar-Carports. So können Sie Ihr E-Auto bequem zu Hause auftanken. Gleichzeitig ist es vor Wind und Wetter geschützt. 

Das Ziel: 100 Prozent Ökostrom bis 2035

Die Bundesregierung will erneuerbare Energien stärker fördern. Bis 2030 sollen 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen stammen, bis 2035 sollen ganze 100 Prozent erreicht sein. Aktuell liegt Deutschland etwa bei 42 Prozent. Es gibt also noch viel zu tun! 

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