
Immobilien als Kapitalanlage
Die Kinder sind aus dem Haus, Sie sitzen fest im beruflichen Sattel? Überlegen Sie vielleicht gerade, wie Sie die Erbschaft oder Ihre ausbezahlte Lebensversicherungssumme am besten anlegen sollen? Welche Ziele haben so genannte „Best Ager“ heute bei der Wiederanlage von Geldern? In der Regel geht es darum, den finanziellen Lebensstandard im Alter durch verschiedene Maßnahmen zu sichern. Das kann die Renovierung des Hauses sein oder auch die Anschaffung einer anderen Immobilie. Denn Häuser, Wohnungen und Grundstücke gelten als beliebte Geldanlage. Zu Recht.
Immobilien stehen auf festem Fundament. Auch im Wert schwankten sie in den letzten Jahrzehnten vergleichsweise wenig. Das hat ihnen den Ruf einer sicheren Kapitalanlage eingebracht. Die Nutzung der Immobilie kann da ganz unterschiedlich sein: von der selbst genutzten Immobilie über die Vermietung bis hin zu Immobilienfonds. Wir zeigen Ihnen eine Auswahl an Möglichkeiten auf, wie Sie sich Anlageimmobilien schaffen können.
In der eigenen Immobilie wohnen
Die Eigennutzung von Immobilien bringt’s. Sie sind ein guter Baustein für die Altersvorsorge. Denn wer anstelle von Miete monatlich den Kaufpreis einer eigenen Immobilie abzahlt, hat im Alter geringere Wohnkosten und eine gute Kapitalanlage – vor allem wenn die Anlagenimmobilie bis dahin schuldenfrei ist.
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Eine Immobilie vermieten
Regelmäßige Mieteinnahmen stocken das Konto auf und bieten gute Rendite. Vorausgesetzt die Einnahmen aus der Miete der Immobilien als Kapitalanlage liegen über den Ausgaben der Vermietung. Ob das funktioniert, hängt vor allem vom Zustand der Immobilie und ihrer Lage ab. Wie hoch sind ihre Instandhaltungskosten? Ist die Gegend Ihrer Anlagenimmobilie bei Mietern gefragt? Wie entwickeln sich die Mieten und Nebenkosten der Immobilien in dieser Lage? Gibt es eine gesetzliche Mietdeckelung in der Gemeinde? Wichtige Aspekte, die Sie klären sollten, bevor Sie eine Immobilie vermieten.

Immobilienfonds kaufen
Immobilienfonds finanzieren mit dem Kapital mehrerer Anleger zusammen Immobilienprojekte. Das sind zum Beispiel Seniorenheime, Einkaufszentren oder Hotels, aber auch Wohnimmobilien. Unternehmen oder Privatpersonen können solch eine Immobilie mieten. Die Mieteinnahmen und die Wertsteigerung bei Verkauf bilden die Rendite der Anleger. In offenen Immobilienfonds können die Anleger Anteile von Immobilien kaufen und nach frühestens zwei Jahren wieder verkaufen. Den Verkauf müssen sie mindestens ein Jahr vorher ankündigen. Meist investieren offene Immobilienfonds in mehrere Immobilien. Dadurch streut sich das Risiko von Mietausfällen. Geschlossene Immobilienfonds investieren in der Regel nur in ein Immobilienprojekt. Wenn genug Kapital für die Finanzierung da ist, können die Anleger keine Anteile mehr kaufen. Der Verkauf von Anteilen ist komplizierter als bei offenen Immobilienfonds.

Crowdinvesting für Immobilien – Achtung Risiko!
Crowdinvesting ist eine weitere Möglichkeit, Geld in Immobilien zu investieren. Auf Crowdinvesting-Plattformen im Internet stellen Unternehmen ihre Immobilienprojekte vor. Anleger können hier oft schon mit geringen Beträgen investieren. Mit dem Kapital setzen die Unternehmen die Projekte um. Die Anbieter werben mit attraktiven Renditen und nicht selten auch mit einer Erfolgsbeteiligung. Das klingt verlockend. Der Anleger trägt aber in der Regel nur einen kleinen Teil am Gesamtprojekt. Geht das Projekt schief, bekommen meist zuerst die großen Kreditgeber ihr Geld zurück, also die beteiligten Banken und Projektentwickler. Denn für sie ist oft eine Grundschuld im Grundbuch der Immobilie eingetragen. Die Crowd-Anleger werden nachrangig behandelt. Im schlimmsten Fall können sie dadurch das gesamte eingesetzte Geld verlieren. Deshalb ist bei dieser Geldanlage mit vermeintlich guten Renditen eher Vorsicht geboten.
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